Warum ist qualifiziertes Fachpersonal im öffentlichen Einkauf so wichtig?
Eine kurze Antwort:
„Weil es sicherstellt, dass öffentliche Gelder effektiv und effizient ausgegeben werden, die rechtlichen Anforderungen einer transparenten Auftragsvergabe erfüllt werden und faire Wettbewerbsbedingungen garantiert werden. Außerdem können bessere Verhandlungsergebnisse und Vertragsbedingungen erzielt werden.“
Wer bin ich und warum bin ich Fachreferent im öffentlichen Auftragswesen?
Mein Name ist Marco Führer. Ich bin Volljurist, zertifizierter Einkaufsleiter, Leiter einer zentralen Vergabestelle und Fachreferent im öffentlichen Auftragswesen.
Meine Mission als Fachreferent im öffentlichen Auftragswesen ist es, Ihnen bei der Wissensvermittlung aktiv zu helfen und dafür zu sorgen, dass Sie das erforderliche Wissen anwenden können. Sie werden in der Lage sein, Ihre Beschaffungsziele noch einfacher, schneller und handlungssicherer zu erreichen!
Wir leben in einer Wissensgesellschaft, d.h. Informationen und Wissen sind wichtige Faktoren in der Wirtschaft und der modernen Gesellschaft – dies gilt auch für die öffentliche Verwaltung! Lernen dient der persönlichen und organisatorischen Horizonterweiterung und führt sprichwörtlich dazu, die „Säge zu schärfen“.
Die EU-Kommission schreibt hierzu unter anderem in der „Empfehlung (EU) 2017/1805 vom 3. Oktober 2017 zur Professionalisierung der öffentlichen Auftragsvergabe – Errichtung einer Architektur für die Professionalisierung der öffentlichen Auftragsvergabe“:
„(5) Als Ziel der Professionalisierung der öffentlichen Auftragsvergabe gilt weitgehend, dass sie die allgemeine Verbesserung des gesamten Spektrums der beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen, der Kenntnisse und Erfahrungen der Personen, die Aufgaben im Zusammenhang mit der öffentlichen Auftragsvergabe durchführen oder daran beteiligt sind, […]“
„II. Humanressourcen – Verbesserung der Ausbildung und Laufbahnplanung von Vergabefachkräften: Vergabefachkräfte, d.h. diejenigen, die mit der Vergabe öffentlicher Aufträge für Waren, Dienstleistungen und Bauleistungen zu tun haben, sowie Rechnungsprüfer und Bedienstete, die für die Überprüfung von Vergaberechtsfällen zuständig sind, müssen über die Qualifikationen, Ausbildung, Fertigkeiten und Erfahrungen verfügen, die für ihre Zuständigkeitsebene erforderlich sind. Das bedeutet, dass man sich erfahrene, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sichert, die erforderlichen Ausbildungsmaßnahmen und eine kontinuierliche berufliche Entwicklung anbietet und eine Laufbahnstruktur und Anreize entwickelt, um die Tätigkeit in der öffentlichen Auftragsvergabe attraktiv zu machen und öffentliche Bedienstete dazu zu motivieren, strategische Ergebnisse zu liefern.“
„3. Die Mitgliedstaaten sollten die Grundfertigkeiten und -kompetenzen, in denen jede Vergabefachkraft geschult werden und über die sie verfügen sollte, identifizieren und festlegen, unter Berücksichtigung des multidisziplinären Charakters der Vergabeprojekte, sowohl für spezielle mit der Auftragsvergabe befasste Bedienstete und für damit zusammenhängende Aufgaben sowie für Richter und Rechnungsprüfer, […]“
Der Empfehlungen der EU-Kommission sind richtig und wichtig! Zur Verdeutlichung möchte ich Ihnen noch eine kleine Geschichte erzählen:
Ein Mann geht im Wald spazieren. Nach einer Weile sieht er einen Holzfäller, der intensiv und sehr angestrengt an einem Baumstamm sägt. Er stöhnt und schwitzt und hat offensichtlich viel Mühe mit seiner Arbeit.
Der Spaziergänger tritt etwas näher heran, und erkennt schnell die Ursache und sagt zum Holzfäller: „Guten Tag. Ich sehe, dass Sie sich Ihre Arbeit unnötig schwer machen. Ihre Säge ist stumpf – warum schärfen Sie sie nicht?“
Der Holzfäller schaute nicht einmal hoch, sondern zischt nur durch die Zähne: „Ich habe keine Zeit, die Säge zu schärfen. Ich muss sägen!“
Was entnehmen Sie der Empfehlung der EU-Kommission und der Geschichte des Holzfällers?
Mir wird folgendes verdeutlicht:
- Es ist wichtig, mir das erforderliche Wissen und „know-how“ im Einkauf anzueignen. Nur wenn ich mir hierfür ausreichend Zeit nehme, kann ich meine Aufgabe dauerhaft mit der gewünschten Wirkung und in angemessener Zeit erzielen.
- Einfach nur zu machen, weil wir es immer schon so gemacht haben, reicht gerade nicht (mehr) aus und steht im Widerspruch einer modernen Verwaltung!
"Erlauben Sie sich selbst die Freiheit, Fehler zu begehen. Lernen Sie aus diesen!"Aktuell: Marco Führer beantwortet im InterviewFragen rund um das Thema (öffentliche) Beschaffung bei
Ihr Fachreferent -
Marco Führer
Wie ist die Ausgangslage im öffentlichen Auftragswesen / Einkauf?
In der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich öffentliche Aufträge im Wert von mehreren hundert Milliarden Euro vergeben.
Bund, Länder, Kommunen und andere öffentliche Auftraggeber – im Sinne des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sowie der Landesvergabegesetze – sind bei der öffentlichen Auftragsvergabe an umfangreiche (haushalts-)rechtliche Vorgaben gebunden.
Hierbei den Überblick zu behalten ist selbst für erfahrene Vergabepraktiker nicht selbstverständlich, da sich regelmäßig Gesetze und Verwaltungsvorschriften ändern. Auch die Rechtsprechung der Vergabekammern, der Oberlandesgerichte, des BGH sowie des EUGH entwickelt sich stets fort.
Das ist anspruchsvoll! Wie lösen wir das?
Theorie und Praxis in Einklang bringen: qualitätsgesicherte Erfolgsmethoden (best practice) sind ein wichtiger Faktor für wirtschaftliche, rechtskonforme und schnellere Vergaben.
Die aufgabenbezogene Weiterbildung der Beschäftigten und ein ausgewogenes Beschaffungsmanagement tragen wesentlich zum Erfolg bei.
Meine Erfahrung zeigt: Wissens- und Erfahrungsvermittlung wirkt sich auch auf das Arbeitsklima aus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden (noch) handlungssicherer. Hierdurch steigt in der Regel die Qualität der Vorgangsbearbeitung und die Bearbeitungszeiten sinken. Zusätzlich wird die Motivation bei den Beschafferinnen und Beschaffern gefördert.
Lernen Sie mich als Fachreferent im öffentlichen Auftragswesen kennen und überzeugen auch Sie sich persönlich im Rahmen einer Inhouse- oder Online-Fortbildung.
Meine Schwerpunkte
- Vertrags- und Vergaberecht (Liefer-, Dienst- und Bauleistungen)
- Beschaffungsmanagement (Länder, Kommunen, Sonstige)
- Korruptionsprävention (Compliance)
Über mich
Ich bin Volljurist (Ass. jur. – 1. und 2. Staatsexamen) und zertifizierter Einkaufsleiter (Forum für Führungskräfte).
Seit 2015 bin ich als (selbständiger) Fachreferent im öffentlichen Auftragswesen aktiv und seit 2012 umfangreich mit dem Thema „öffentlicher Einkauf“ befasst.
Ich habe Rechtswissenschaften (Diplom-Jurist) an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz studiert und ein duales Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen.
Weitere Informationen zum mir können Sie unter Veröffentlichung oder in meinen Netzwerk-Profilen nachlesen.
Woher stammt meine praktische Erfahrung?
Neben meiner selbständigen Tätigkeit als Referent im öffentlichen Auftragswesen, sorge ich hauptamtlich als Leiter der zentralen Vergabestelle im Hessischen Polizeipräsidium für Technik (HPT) dafür, dass termingerechte und qualitätsgesicherte Vergabeverfahren durchgeführt werden, dass das Beschaffungsmanagement funktioniert und die Bestell- und Vertragsabwicklung sichergestellt wird. Den Bedarfs- und Fachstellen stehe ich hierbei beratend zur Seite.
Ich verfüge über Expertise im Einkauf polizeilicher Spezialbedarfe, wie z.B. Waffen und Geräte, Fahrzeuge und Dienstbekleidung, aber auch polizeiliche Informations- und Kommunikationstechnik.
Das sagen die Zuhörer...
→ Vergabe Hessen«
→ VgV, UVgO«
→ Vergaberecht und Beschaffungsmanagement«
→ Vergabe Hessen«
Sommer 2023:
„Ein sehr gutes Seminar, um einen umfassenden Überblick über Vergabeverfahren im Bereich der Dienst- und Lieferleistungen zu gewinnen. Das vielschichtige hessische Vergaberecht wurde verständlich und anschaulich an vielen Beispielen mit großem Engagement für das Vergaberecht dargestellt. Es wurde flexibel auf Fragestellungen aus dem Praxisalltag eingegangen.“
Nadine Claßen, I 3 – Referentin
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
→ VgV, UVgO«
Februar 2021:
„Der Vortrag schlug einen Bogen von den gesetzlichen Vorgaben hin zu der Anwendung an einem praktischen Beispiel. Hierdurch wurde die Theorie greifbar und nachvollziehbar. Sehr positiv empfanden wir, dass das Beispiel in einer Preisregion angesiedelt war, die bei nahezu allen Präsidien [der Polizei Hessen] den Schwerpunkt der „großen“ Beschaffungsmaßnahmen bildet.
Der Vortrag wurde durch viele wichtige Themenfelder des Beschaffungswesens (Markterkundung, Vergabeart, Alleinstellung, Leistungsbeschreibung, etc.) abgerundet.
Aus unserer Sicht ist die Bearbeitung eines praktischen Fallbeispiels mit einer punktuellen Vertiefung der dabei tangierten Vergabevorschriften eine sehr gute Methode, das Wissen nachhaltig zu vermitteln.
Sehr positiv ist das Eingehen auf gestellte Fragen bzw. Problemstellungen zu erwähnen.“
Jason Küchler, Einkaufsleiter Z31
Polizeipräsidium Südosthessen in Offenbach
→ Vergaberecht und Beschaffungsmanagement«
Oktober 2020:
„Die Anforderungen an das Seminar wurden mit der Vermittlung der Grundlagen im Vergaberecht vollumfänglich erfüllt. Den Teilnehmern, selbst denen die zuvor noch keine Berührungspunkte mit dem Vergaberecht hatten, wurden die Seminarinhalte strukturiert und praxisnah vermittelt. Anhand mehrerer Praxisbeispiele konnte das Erlernte sofort eingesetzt werden. Im Vordergrund stand stets die direkte Anwendbarkeit. Die Schulungsinhalte werden praxisnah mit hoher Individualität und fachlicher Kompetenz vermittelt.
Wir wünschen uns eine Fortführung dieser Inhouse-Schulungsreihe.“
Steffi Lucht, Leiterin Finanzen und zentrale Verwaltung
Amt Krakow am See
Februar 2018:
„[…] besten Dank für Ihre tatkräftige und sachkundige Zusammenarbeit im Rahmen unserer Delegationsreise mit österreichischen Unternehmen nach Frankfurt. Wie mir die Teilnehmer unisono mitgeteilt haben, waren Ihre Ausführungen und die anschließenden Gespräche mit Ihnen […] nicht nur hilfreich und interessant, sondern es wurde ausdrücklich Ihre Bereitschaft hervorgehoben, auch praktische Hinweise zu geben. […]“
T.Z.
Für den Österreichischen Handelsdelegierten